Vorschau 2. Kampftag: FC Erzgebirge Aue – RV Thalheim (15.09.22)
Favoritenrolle der Lößnitztaler scheint gefestigt
In der Ringer-Regionalliga fahren die Athleten des RV Thalheim am Sonnabend zum Derby nach Aue. In der Historie liest sich die Bilanz zwischen den beiden ausgeglichen. Diesmal sind die Vorzeichen allerdings recht deutlich verteilt.
THALHEIM – Mit ihrem recht deutlichen Sieg vor Wochenfrist gegen Leipzig sind die Thalheimer Ringer ordentlich in die Regionalliga-Saison gestartet. Nachträglich wurde das Ergebnis per Verwaltungsentscheid sogar von 16:8 auf 40:0 korrigiert, da die Messestädter zwei polnische Athleten eingesetzt hatten, für die die Gebühr an den europäischen Verband nicht bezahlt wurde. Seitdem hat sich nun noch der Rechtsausschuss des mitteldeutschen Zweckverbands eingeschaltet und den Verwaltungsentscheid seinerseits wieder kassiert. Begründung: Ob die sogenannte UWW-Gebühr überhaupt zu zahlen ist, müsse erst noch geklärt werden. Bis dahin dürften die Leipziger auch ohne die Zahlung ringen. Der Zweckverband selbst, vertreten durch die Präsidenten der Landesorganisationen, wollte den Verwaltungsentscheid am Donnerstag aber nicht zurückziehen, so dass es vorerst bei der Wertung von 40:0 für Thalheim bleibt.
Der Gegner aus dem Lößnitztal startete furios in die Saison. Zu Hause fegte man den 1. Luckenwalder SC, immerhin ehemaliger Deutscher Mannschaftsmeister, mit 23:3 quasi von der Matte. „Der FCE hat keinen Schwachpunkt im Kader und auch enorme Möglichkeiten, das Team variabel aufzustellen“, analysiert Steffen Richter. Satte zehn Neuzugänge verpflichtete Trainer Björn Schöniger für seine Mannschaft. Nach dem Rückzug aus der Bundesliga konnten die Lila-Weißen sogar Spitzenkönner wie den Ungarn László Szabó (86 kg) halten, immerhin WM-Fünfter im letzten Jahr. „Ich hatte ja schon vor der Saison die Favoritenrolle bei Aue gesehen. Das hat sich mittlerweile noch verfestigt“, meint Richter.
Was kann der RV Thalheim also dagegensetzen? Als Punktegaranten gelten vor allem die Neuzugänge Adam Bienkowski (57 kg) und Zsombor Gulyás (75 kg). Dann dürfte es im Superschwergewicht zum Aufeinandertreffen zwischen dem Altmeister Nico Schmidt und Thalheims Chris Schneider kommen. Schneider brennt nach seiner Niederlage gegen Leipzig sicher auf das Duell, muss sich aber wiederum einem großen Gewichtsvorteil seines Gegenübers von mehr als 30 kg entgegenstemmen. „Wir wollen einen guten Kampf bieten, vielleicht gelingt die eine oder andere Überraschung“, gibt Steffen Richter als Devise aus.
Schaut man in die Historie, so findet man zwischen den beiden Vereinen seit 2001 die Zahl von 16 Begegnungen und eine exakt ausgeglichene Bilanz. Siebenmal gewann Aue, ebenso oft die Zwönitztaler und zweimal trennte man sich unentschieden. Fortgeschrieben wird die Bilanz am Samstag ab 19:30 Uhr in der Auer Neustadt. Währenddessen ist die zweite Thalheimer Mannschaft bei der WKG Leipzig/Großlehna zu einem vorgezogenen Kampf der Rückrunde zu Gast.
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