Weltmeisterschaften Junioren in Mâcon/FRA (04.09.16)
Ganz großer Wurf bleibt aus – Einzug ins kleine Finale knapp verpasst
Mit Benjamin Opitz und Marcel Böhme stellte der Ringerverein Thalheim
zwei Teilnehmer der Freistil-Wettbewerbe bei den
Junioren-Weltmeisterschaften im französischen Mâcon. Gegen ein auch
zahlenmäßig top besetztes Teilnehmerfeld im Mittel- und
Superschwergewicht endete das Turnier jeweils in der Hoffnungsrunde.
Homepage des Weltverbandes UWW zur WM
von Michael Thriemer
Dabei wurde den beiden Youngstern zunächst zum Verhängnis, dass sie in ihren ersten Vergleichen (Qualifikationsrunde) gegen spätere Finalisten, im Fall von Marcel Böhme (120 kg) sogar dem neuen Titelträger, klar unterlagen. Der Russe Kazbek Khubulov punktete gegen Böhme mit insgesamt fünf sehenswerten und verschiedenen Techniken, darunter Beinangriffe und Hüftwurf, zum vorzeitigen 10:0 – war auch in der Folge nicht zu stoppen und gewann das abendliche Finale gegen den Aserbeidschaner Umar Israilov nach Punkten.
Benjamin Opitz (84 kg) unterlag dem Türken Osman Gocen, der stets eine passende Antwort auf die Bemühungen des 20-Jährigen parat hatte, mit 0:8. Gocen wurde später Vizeweltmeister, verlor gegen den Russen Musasaliev das Finale.
Somit stand für beide RVT-Akteure die Hoffnungsrunde an, in der es besonders bei Opitz äußerst eng wurde und die damit einmal mehr Beleg dafür war, wie dicht die Weltspitze beieinander ist. Erst besiegte Opitz mit einer Energieleistung den Kasachen Almas Zhunis knapp mit 2:1 Punkten – und stand damit nur einen Erfolg vom Einzug ins Duell um die Bronzemedaille entfernt. Im Vergleich mit dem Polen Krzysztof Sadowik hielt bis zur Halbzeit auch eine 1:0-Führung aufgrund aktiverer Ringweise. Dann kam der Pole auf, glich aus und wehrte alle Angriffsversuche des Drei-Tannen-Städters ab. Schlimmer noch: Fünf Sekunden vor Schluss konterte er einen letzten Kraftakt und stellte auf 3:1 – eine mehr als unglückliche Niederlage. Für "Benni" blieb Rang 13, während Sadowik letztlich Fünfter wurde.
Für Marcel Böhme kam der Hoffnungsrunden-Gegner aus dem Iran. Amir Reza Mohammad Jafar Amiri siegte mit 6:0, gewann letztlich Bronze, was für Böhme am Ende Platz 18 bedeutete.
Michael Thriemer, 05.09.2016. Fotos: skfotografiesachsen.de.