Junioren-EM in Bukarest/Rümanien (26.06.16)
Marcel Böhme Fünftbester Europas
Der Thalheimer Bundesliga-Ringer Marcel Böhme hat bei der Junioren-Europameisterschaft in Rumäniens Hauptstadt Bukarest mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ein Achtungszeichen gesetzt. Dem oftmals durch Verletzungen nicht so recht zum Zuge kommenden 20-Jährigen gelang ein guter fünfter Platz bei letztlich 13 Startern im Superschwergewicht bis 120 Kilogramm im freien Stil.
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Videos: Böhme –Statov | Böhme – Dzhinali | Dibirov – Böhme
Schon mit der Bronzemedaille bei den Deutschen Männer-Meisterschaften hatte Böhme ansteigende Form nachgewiesen, nun zahlte sich auch das anstrengende vorbereitende Trainingslager in Polen aus. Zunächst lag der an der Sportschule in Leipzig trainierende Luckenwalder in der Qualifikations-Runde gegen den Moldawier Stepan Statow eine Zeit lang hinten, drehte den Vergleich aber unter anderem aufgrund einer Vierer-Wertung, der den Osteuropäer in die gefährliche Lage brachte, zum 10:7-Punktsieg.
Im nun folgenden Viertelfinale gab es gegen den Bulgaren Nergyun Nedret Dzhinali nur eine Richtung: vorwärts. Vor allem mittels einer Serie von Rollen stand der vorzeitige 12:1-Abbruchsieg fest – und das gleich zweimal. Den ersten Erfolg verhinderte noch der vom Gegner eingeforderte Videobeweis (auf dem nicht klar zu erkennen ist, warum die anschließend erzielten Punkte nicht zählten) – doch ließ sich Böhme davon nicht aus der Ruhe bringen und versetzte unter anderem den mitgereisten sächsischen Freistil-Landestrainer Florian Rau in Verzücken.
Erst der spätere Europameister aus Russland, Magomedamin Dibirov, war dann im Halbfinale eine Nummer zu groß – Endstand 0:8. Und auch beim folgenden Duell um Bronze gegen den Aserbeidschaner Alimagomed Alikhmaev, Europameister der Kadetten 2015, war vorzeitig Schluss. 0:9 hieß es hier. Dennoch konnte Böhme am Ende erfreut die Halle verlassen, wurde vor Ort auch von RVT-Teamkollege Raul Donu begrüßt. "Eine super Turnierleistung, konsequente Schleudern und starke Rollen am Boden – ich gratuliere", meinte Bundesliga-Trainer Steffen Richter.
Michael Thriemer, 27.06.2016.