Vorschau 17. Kampftag: RVT I – Gelenau | RVT II – Leipzig | Weihnachtsfeier
Heimerfolg im Lokalderby wird angepeilt
Zum letzten Heimkampf der laufenden Saison in der zweiten Ringer-Bundesliga empfängt der Ringerverein Thalheim am Samstag Tabellenschlusslicht RSK Gelenau. Um weiterhin im Kampf um den dritten Tabellenplatz mitreden zu können, ist ein Erfolg vonnöten. Die Gäste sind jedoch trotz ihrer Negativserie nicht zu unterschätzen. Auch die zweite Vertretung bestreitet im Vorkampf der Regionalliga Mitteldeutschland ihr letztes Heimduell – beide Vergleiche beginnen aufgrund der anschließenden Weihnachtsfeier eine Stunde früher als üblich.
von Michael Thriemer
Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen vor dem Kampf kaum sein. Während die bis dato noch immer sieglosen Gäste um ihren Trainer Björn Lehnert, der zuletzt höchstselbst die seit Saisonbeginn vorhandene Lücke im leichtesten Limit bis 57 Kilogramm klassisch schloss, alles daran setzen werden, endlich erste Punkte aufs Konto zu bringen, hilft den Gastgebern wohl nur ein Sieg, um bei der Vergabe der Bronzemedaille weiter im Geschäft zu bleiben. Trotz der klaren Verhältnisse, schon den Hinkampf entschied die RVT-Staffel um Trainer Steffen Richter klar mit 18:7 für sich, ist Vorsicht geboten.
In der Vorwoche erzwangen die Gelenauer ein beachtenswertes 13:16 gegen Silberkandidat Markneukirchen, werden den Drei-Tannen-Städtern also auf der Matte alles abverlangen. Im Grunde gilt ebenso noch die Aussage des 50-jährigen Thalheimer Chefcoaches, dass man natürlich keinesfalls die Mannschaft sein möchte, die dem RSK die ersten Punkte der Saison beschert. Besetzen die Gäste etwa alle ihrer vier möglichen Ausländerplätze, und kehrt der vorige Woche auf Einzel-Wettkampfreise befindliche Johann Steinforth (75 kg, Freistil) zurück, könnte es ein ganz knappes Resultat geben.
Nichtsdestrotz wollen die Thalheimer ihr Publikum ab 18:15 Uhr noch einmal richtig verwöhnen und mit dem Rückenwind des 21:16-Erfolges in der Vorwoche in Lübtheen auch wieder ihr Parade-Aufgebot bringen. In nahezu allen Limits deuten sich spannende Duelle an, so etwa auch im Freistil-Mittelgewicht, wo Lokalmatador Benjamin Opitz wieder den polnischen Landesmeister Andrzej Sokalski fordern könnte, den er im Hinkampf mit einem Punkt Differenz kurz vor Schluss bezwingen konnte. Sokalski seinerseits besiegte Altmeister André Backhaus vor Wochenfrist mit 6:1.
Gefeiert wird im Anschluss gemeinsam mit den Fans und der gesamten Mannschaft. Erstmals seit vielen Jahren findet die traditionelle Weihnachtsfeier, immer ein kultureller Höhepunkt im Vereinsleben, nicht zeitgleich mit dem Weihnachtsmarkt im Zwönitztal statt, so dass eine beachtliche Kulisse erwartet wird.
Zum letzten Heimkampf gibt die RVT-Mannschaft in Person von Kapitän Tobias Löffler sogar einen aus: "Wenn wir bei den Zuschauern im Derby die 500er-Marke knacken, spendiere ich zur Weihnachtsfeier ein Fass Freibier", so das Thalheimer Eigengewächs, das sich damit auch im Namen der Mannschaft bei den treuen Fans in dieser Saison bedanken möchte. Geplant ist direkt im Anschluss an die zehn Duelle ab etwa 20 Uhr unter anderem auch wieder ein selbstgestaltetes Programm sowie Musik und Tanz bis spät in die Nacht, Barbetrieb inklusive.
Im Vorkampf, bereits ab 16:30 Uhr, ist auch noch einmal die zweite Thalheimer Mannschaft gefragt. Nach einer nicht immer optimal verlaufenen Saison, die ihren negativen Höhepunkt in einem 0:40 vergangene Woche in Potsdam fand, soll gegen Schlusslicht SAV Leipzig/Großlehna alles für den zweiten Erfolg der Runde getan werden. Gelingt dieser gegen die Nordsachsen, die nach wie vor nur einen Zähler vom 16:16 aus dem Hinkampf auf dem Konto haben, winkt vorzeitig Rang acht, weil der punktgleiche RSV Rotation Greiz II bei Spitzenreiter Jena antreten muss – und die Erzgebirger hier im direkten Vergleich vorn liegen.
Michael Thriemer, 07.12.2016.